1414 Oktober 19. Breslau Erlaubniss zum Ankauf eines Stück Waldes bei Leubusch. Wir Ludwig von gotis gnadin herczog in Slezien herre zum Brige und vorwesir zu Legnicz bekennen und tun kunt uffintlich mit desim brive allin, die en seen, horen adir lesin, das wir angeseen, bedacht und eigintlich betracht haben manchfelde grosse und merkliche hulffe, die unz unser libin getrawin, burgermeister, ratmanne, eldistin, gesworn handwerkmeistere und die gancze gemeynde arm und reich unser stat zum Brige in unsern grossin und merklichin notin und erhaftigin sachin manchstund ofte und vil getrewlich und willeclich getan habin, teiglichin tun und in czukomftigen czeitin tun sullin und mogin und mit unz alleczeit geledin habin und noth lidin, alz unsir libin getrawin, ken den wir iz ummoglichin vorgessin sundir teiglichin wedir dankin wollin mit ganczim fleisse, wie wir mogin in keinem weiz, das wir en helffin und ratin, das sie sulchir hulfe, dinste und schadin, die sie unz czu fromen und nocz getan habin, desterbaz gewesin und zukomen mogin, und dorume so habin wir mit wolbedachtim mute, mit gutim rate unser libin getrawin und sundirlichin von furstlichir macht der selbin unser stat und allin inwonern dorrynne gegebin und gebin gancze und volkomene macht und gewalt, daz sie frey und ungehindirt mogin czu en kewffin und losin gleichsom wir selbir unser weide, die wir vorkawft babin herren Petern von Landiscron um hundirt marg groschin, die sich anhebin an dem Leubiz und geen biz an Barothermole und denne fort biz an Bischofsdorff und von Bischofsdorff biz uff Steinerdorff und vorbaz denne bis an herczoge Heinrichs grenicz, alz daz sein briff, den wir em dorrobir gegebin habin, wol und lawtir aussagit, wen sie daz vormogin adir zurate werdin und auch unsern walt, den man nennet Ritschiner walt, den wir Mladathin und Fritschin seime brudere vorkawft habin noch irre brive lawt, auch wen sie daz vormogin und zu rate werdin, die selbin obgeschrebin welde mit wesin, fischereien, jarten, czeidiln und mit allin hirscheftin, freiheitin, noczperkeitin und zugehorungin, alz wir sie von unsern eidern gehat habin, und alz sie von aldirs in erin reinen und grenczin eigintlichin ausgesaczt sin und ummeleigin, nichtis ausczunemen, wie daz namen hat, sullin sie habin zu der stat nocz und fromen besiczczin, gnissin und gebruchin, des bestin sie mogin, von unz und von unsern nochkomlingin ungehindirt. Auch sprechin wir dorczu, worde unser egenante stat zum Brige durch ir besserunge willin in czukomftigen czeitin ichtis dorruff vorseczin adir vorkewffin (wordin), daz das unser iowort gonst und gutir wille ist, dez wir en auch gancze und folkemene macht gebin unschedlich dach uns und unsern erbin und elichin nochkomlingen an unserm wedirkawfe, den wir unz mechteclichin dorrynne behaldin, wen wir daz do ermogin adir zurate werdin, mit craft dicz brives, an den wir zu ganczir sichirheit unser ingesegil habin heissin hengin. Gegeben zu Breslaw am freitage noch sente Hedwigin tage nach gotis gebort virczenhundirt und in dem virczendin jare. Dabeie seint gewest unser libin getrawin her Henrich von Borsnicz techand zu Legnicz, her Nicklaz Lossaw compter zum Brige, Henrich Rabenaw, Austein Yeser und Franciscus Briger custos zum Brige, unser schreyber, deme desir briff befolin wart. An Pergamentstreifen das herzogliche Siegel, bestehend in einem Wappenschilde mit dem schlesischen Adler und darüber ein Helm mit dem schlesischen Adler. Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 9, Urkunden der Stadt Brieg. Urkundliche und chronikalische nachrichten über die Stadt Brieg, die dortigen Klöster, die Stadt- und Stiftsgüter bis zum Jahre 1550. Hrsg Dr. C. Grünhagen, Breslau 1870.
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